MIBI Szintigraphie der Schilddrüse
Vorbereitung auf die Untersuchung
Voraufnahmen und Vorbefunde (Laborwerte: Calcium, Phosphat, PTH), Ultraschall der Schilddrüse und des Halses, Szintigraphie der Schilddrüse, CT oder MRT bitten wir zum Untersuchungstermin mitzubringen oder uns zuvor zuzusenden.
Für die MIBI-Szintigraphie ist es nicht erforderlich nüchtern zu erscheinen. Auch Medikamente können in der Regel wie gewohnt eingenommen werden.
Ablauf der Untersuchung
Nach einem Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt, in dem unter anderem aktuelle Beschwerden, bisherige Therapien und eventuelle Vorerkrankungen besprochen werden, wird in der Regel zunächst eine Ultraschalluntersuchung (Sonographie) der Schilddrüse und des Halses zur Beurteilung der Struktur und Größe der Schilddrüse und Nebenschilddrüsen durchgeführt. Im Anschluss daran erfolgt dann die MIBI-Szintigraphie. Für die Szintigraphie wird eine geringe Menge eines radioaktiven Arzneimittels (99mTc-MIBI) in die Armvene injiziert. Nach etwa 10 Minuten hat sich die Substanz über den Blutkreislauf bereits in der Schilddrüse und den Nebenschilddrüsen angereichert. Nun werden von einer empfindlichen Kamera (Gammakamera) Bilder aufgezeichnet, auf denen die Verteilung des Arzneimittels sichtbar gemacht wird. Um eine gute Bildqualität zu erzielen, sollte sich die Patientin oder der Patient während der Untersuchung möglichst nicht bewegen. Im Anschluss werden noch zusätzliche Schichtaufnahmen (SPECT-CT) durchgeführt, bei denen sich die Kameraköpfe um die Patientin oder den Patienten herum drehen. Nach einer Wartezeit (etwa einer Stunden nach der Injektion) werden Spätaufnahmen (Ganzkörperaufnahmen und SPECT-CT) angefertigt. Zu diesem Zeitpunkt wurde das schwach radioaktive Arzneimittel entweder aus der Schilddrüse komplett ausgewaschen oder hat sich in den/die zu untersuchenden Knoten angereichert.
Für die Untersuchung sollten etwa 3 Stunden Zeit eingeplant werden. In Abhängigkeit vom Untersuchungsumfang und Patientenaufkommen kann es jedoch zu zeitlichen Abweichungen kommen. Zum Zeitvertreib während der Wartezeiten kann gerne Lektüre mitgebracht werden.
Mögliche Risiken und Komplikationen
Bei den für die MIBI-Szintigraphie verwendeten radioaktiven Arzneimitteln und Dosierungen sind nennenswerte, häufiger auftretende akute Nebenwirkungen nicht bekannt. Allergische Reaktionen sind sehr selten.
Da bei der MIBI-Szintigraphie schwach radioaktive Arzneimittel verwendet werden, ist diese Untersuchung mit einer geringen Strahlenexposition verbunden, die etwa der zweifachen jährlichen natürlichen Strahlenexposition in Deutschland (~2.1 mSv pro Jahr) entspricht.
Befundmitteilung und ergänzende Untersuchungen
Der schriftliche Befund der Untersuchung wird dem überweisenden Arzt oder der überweisenden Ärztin in der Regel in den folgenden Tagen zugesandt.