Hodenszintigraphie
Vorbereitung auf die Untersuchung
Für die Hodenperfusionsszintigraphie ist es nicht erforderlich nüchtern zu erscheinen. Auch Medikamente können in der Regel wie gewohnt eingenommen werden.
Ablauf der Untersuchung
Zunächst erfolgt ein Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt. Vor Beginn der Untersuchung wird dem Patienten ein Glas Wasser mit Irenat-Tropfen zum Schutz der Schilddrüse verabreicht (diese Substanz muss 20 Minuten einwirken). Der Patient wird dann gebeten sich auf die Untersuchungsliege zu legen. Die Oberschenkel des Patienten werden mit einer extra für diese Untersuchung zugeschnittenen Bleischürze abgedeckt und die Hoden auf der Bleischürze gelagert. Für die Hodenperfusionsszintigraphie wird nun eine geringe Menge des radioaktiven Arzneimittels (99mTc) in eine Vene injiziert. Das Arzneimittel verteilt sich nach der Injektion über den Blutkreislauf. Zeitgleich mit der Injektion wird die Aufnahme gestartet und empfindliche Kameras (Gammakamera) zeichnen Bilder auf, auf denen die Verteilung des Arzneimittels in den Hoden sichtbar gemacht wird. Um eine gute Bildqualität zu erzielen, sollte sich der Patient während der Untersuchung nicht bewegen.
Die Untersuchung dauert etwa eine halbe Stunde.
Mögliche Risiken und Komplikationen
Nennenswerte, häufiger auftretende Nebenwirkungen des verwendeten radioaktiven Arzneimittels sind nicht bekannt. Anders als bei Röntgenkontrastmitteln sind auch allergische Reaktionen extrem selten. Die Untersuchung ist mit einer geringen Strahlenexposition verbunden, die etwa der zweifachen jährlichen natürlichen Strahlenexposition in Deutschland (~2.1 mSv pro Jahr) entspricht.
Befundmitteilung
Der schriftliche Befund der Untersuchung wird dem überweisenden Arzt oder der überweisenden Ärztin in der Regel am Folgetag zugesandt. Über einen Befund mit dringendem Handlungsbedarf werden wir die zuweisende Ärztin oder den zuweisenden Arzt umgehend (telefonisch) informieren.